Geschichte und Wiederaufbau eines Wahrzeichens

Der Vorgängerbau der Frauenkirche, welche 1726 - 1743 unter Leitung des Ratszimmermeisters George Bähr errichtet wurde, war die Kirche "Zu Unserer Lieben Frauen". Sie stammte wohl schon aus dem 11. Jahrhundert, wurde aber erstmals 1366 urkundlich erwähnt. 1727 riss man die baufällige Kirche ab.
George Bähr erhielt 1722 den Auftrag zur Planung einer neuen Kirche. Im gleichen Jahr legte er dem Rat zu Dresden die Entwürfe vor. Nach langer Diskussion und der Ein- beziehung von Auflagen des Oberlandbauamtes, des Gouverneurs Wackerbarth und August des Starken, wurde am 26. August 1726 der Grundstein gelegt. Johann Gottfried Fehe leitete den Bau. Aus Kostengründen regte 1729 George Bähr den Bau einer steinernen Kuppel an. 1734 wurde die noch unvollendete Kirche geweiht. Nach dem Tod George Bährs im Frühjahr 1738, krönten Fehe und Bährs Schüler Schmidt die Sandsteinkuppel mit einer steinernen Laterne und einer barocken Haube.
Johann Gottfried Feige schuf die barocke Ausstattung des Altarraumes und Gottfried Silbermann vollendete 1736 die Orgel. Am 1. Dezember gleichen Jahres spielte Johann Sebastian Bach erstmals in der Frauenkirche.
Mehrmalige Beschießungen im Siebenjährigen Krieg überstand die Kuppel unversehrt. 1824 wurde die Kirche baupolizeilich gesperrt und nach Sicherungsarbeiten ... 1832 wieder zugänglich gemacht. Die Bombenangriffe 1945 konnten die Kuppel zunächst nicht zerstören. Sie stürzte erst am 15. Februar durch die große Hitzeeinwirkung des Feuersturmes, bei dem der Sandstein seine Tragfähigkeit verloren hatte, zusammen.
1966 erklärte man die Ruine zum Mahnmal. Die Sicherungsarbeiten begannen 1988. Bis 1994 wurde die Inventarisierung wiederverwendbarer Wertstücke abgeschlossen. Die archäologische Rekonstruktion umfasste die originalgetreue Wiederherstellung der inneren und äußeren Gestalt der Kirche unter Einbeziehung von noch am Ort befindlichen Bauteilen und ca. 4.000 gesicherten Originalstücken. Am 21. August 1996 wurde die Unterkirche geweiht, am 22. Juli 2004 die Turmhaube aufgesetzt und am 30. Oktober 2005 die Kirche feierlich neu geweiht.
Hinlänglich bekannt ist, dass beim Wiederaufbau der Frauenkirche alte Steine sowie die verbliebenden Ruinenteile mit integriert wurden. Betrachtet man aus Richtung Salzgasse den erhalten gebliebenen Choranbau, sieht man einen Riss gleich einer Wunde, der, natürlich statisch gesichert, auch zukünftig mahnen und erinnern soll.
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